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Dienstag, 28.02.2012, 11:35:41

TOUCH

Kurzrezension

Das narrative Hauptmotiv in Touch, zugleich Grundidee der Serie, ist nicht unbekannt. Den Filmen Alejandro González Iñárritus ähnlich, liegt es im Sich-Kreuzen von Handlungssträngen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, wodurch sich zwei oder mehrere Geschichten zu einer komplexeren Geschichte mit einem Mehr an erzählerischer Tiefe verbinden. Doch während Iñárritu dieses Motiv als Magie des unergründlichen Schicksals inszeniert, wird es in Touch durch pseudo- und populärwissenschaftliche Erklärungen des Paranormalen systematisiert und entzaubert. Wo die Magie durch die Entzauberung verdrängt wird, sind Schematisierung und Instrumentalisierung nicht fern. Ob dies das weitere Strickmuster der Serie wird, lässt der Pilot offen. Man darf also gespannt sein.

Touch (2012) (USA, Buch: Tim Kring, Regie: Milan Cheylov/Francis Lawrence, Mit: Kiefer Sutherland/David Mazouz/Gugu Mbatha-Raw/Danny Glover).

Ab dem 26. März 2012 auf ProSieben und ORF eins.

von senest | permalink