Test
Weil in den einschlägigen Foren schon viel über diese Kurbel geschrieben wurde, sei kurz gesagt: Es stimmt, die Omnium ist wirklich super steif und braucht den Vergleich zu High-End-Kurbeln wie z.B. der Sugino 75 nicht zu scheuen. Auch die Qualitäten eines GXP-Innenlagers in puncto Robustheit/Langlebigkeit liegen, vor allem beim Straßeneinsatz, auf der Hand. Ob die Kurbelgarnitur mit ihren 825 Gramm inklusive Innenlager zu den leichtesten zählt, darüber darf gerne debattiert werden. Allerdings wiegen runde 800 g nun auch nicht die Welt.
Zwei Aspekte aber tauchen regelmäßig in Diskussionen auf und lassen sich scheinbar nur schwer klären: Es gibt erstens Berichte, denen zufolge die Kurbel so massiv ist, dass sie bei manchen Rahmen gegen die Kettenstrebe stößt. Das mag sein, ich jedenfalls hatte kein Problem mit dem Einbau. Es bleiben zwischen Kurbel und Kettenstrebe noch ca. 5 mm Platz. Die zweite Sache betrifft die Kettenlinie. Hier kursieren Angaben zwischen 41,5 mm und 45 mm. 42 mm sind Bahnradstandard und sollten bei einer Bahnkurbelgarnitur zu erwarten sein. Leider beträgt die Kettenlinie bei mir 44 mm. Das ist zwar nicht optimal, aber noch vertretbar. Durch Distanzscheiben an der Hinterradnabe (2 x 1 mm) ist eine gerade Kettenlinie machbar.
So bleibt als Fazit, dass sich der Kauf einer Omnium lohnt, auch wenn es unverständlich bleibt, dass die Kettenlinie nicht ganz dem Standard entspricht. Und schließlich sind 159 Euro (Stand: August 2013) für diese Kurbelgarnitur, deren Listenpreis bei 229 Euro liegt, auch ein überzeugendes Pro-Argument.