– Karl Kraus
Kraus widerlegen, Van der Bellen wählen!
Kraus widerlegen, Van der Bellen wählen!
Ein paar Statements zum Start der zehnten Staffel Dschungelcamp, nachzulesen beim Kurier.
Danke Internet! Deinetwegen wird der Playboy quasi feministisch und man(n) liest das Heft nun wirklich wegen der Artikel. Und da dies aus einer ausschließlich ökonomischen Werthaltung heraus geschieht, lieferst du gleich ein weiteres, schön anzusehendes Beispiel für den ›neuen Geist des Kapitalismus‹ (vgl. Boltanski/Chiapello 2003), der ja so neu auch wieder nicht ist. Dennoch verleihst du, Playboy, dieser Vereinnahmungsdiagnose einen originellen Akzent, indem du dich jetzt als so etwas wie Vice begreifst, nur mit mehr Möpsen und dem Unterschied, »that we’re going after the guy with a job«. Na dann, viel Erfolg!
Boltanski, Luc/Chiapello, Ève (2003): Der neue Geist des Kapitalismus, Konstanz: UVK.
Mit ihrer Performance »The Very Delicious Piece« führen Christina Planas Leitão und Jasmina Krizaj nicht nur eine ›Nicht-Liebesgeschichte‹ auf, sondern bringen auch eine materiell-leibliche (Pop-)Kulturkritik auf die Bühne, die Bezüge zu dem durch Gilles Deleuze und Félix Guattari geprägten Begriff des ›organlosen Körpers‹ herstellt. Dadurch öffnet sich die Performance auch für kulturkritische Fragestellungen – so die Frage nach Kontrolle und Ausbeutung des Körpers in kulturindustriellen Produktions- und Verwertungskontexten. Hierbei misst der Artikel dem Bachtin’schen Konzept des karnevalesk-grotesken Körpers einen zentralen Stellenwert zu und nähert es dem Prinzip der Transversalität an. So wird deutlich, wie es der Performance gelingt, mit den Mitteln einer kulturindustriell verfassten Popkultur deren Strategien zur Disziplinierung und Instrumentalisierung der Körper zu unterlaufen und Fluchtlinien aufzuzeigen, die in ›andere Räume‹ im Sinne einer Heterotopie führen.
Der ganze Artikel in: etum – E-Journal for Theatre and Media Vol 2, No 1 (2015).
Ab sofort sind nicht nur die Neuerscheinungen des transcript Verlags, sondern auch »rund 1.000 ausgewählte Highlights aus allen Fachbereichen« (transcript Vorschau Herbst 14), zu denen auch Performative Kritik zählt, in elektronischer Form (PDF und teilweise EPUB) erhältlich.